Vorschau Jazz uf em Strich 2019


Walter "Wale" Liniger
Nach mehrjaehrigem Unterricht als Sekundarlehrer wanderte der Schweizer Walter "Wale" Liniger 1982 nach dem amerikanischen Sueden aus. Sein neues Zuhause im Blues Archive an der University of Mississippi (1984-1993) ermoeglichte ihm nicht nur Forschungsarbeiten im akademischen Umfeld, sondern Begegnungen mit tatsaechlichen "Bluesmen and Blueswomen." 
Und so begann im Jahre 1984 auch die jahrelange Lehrzeit und schlussendliche Zusammenarbeit mit Delta Blues Meister James Son Thomas (1926-1993), welche auch in Gerard Herzhafts Encyclopedie du Blues erwaehnt wird. Im Rueckblick war es eine Zeit der Ueberpruefung von akademischer Information gemessen am erlebten Wissen von James Son Thomas. Eine ernuechternde, jedoch notwendige Erfahrung. In diese Mississippi Jahre gehoeren auch musikalische Erfahrungen mit Eugene Powell, Jack Owens, Johnny Woods, Wilbert Lee Reliford und anderen Vertretern des traditionellen Mississippi Blues. 
1993 zog es Wale Liniger nach Columbia, South Carolina, wo er seither als Professor an der University of South Carolina unterrichtet. Diese Aufgabe ermoeglicht ihm bestehende Vernetzungen zwischen Geschichte, Literatur, und Musik zu finden und durch Selbsterfahrenes zu ergaenzen. Zum Ausgleich, und auch zur Selbstueberpruefung, spielt er haeufig mit der North Carolina Gitarristin Etta Baker (geb. 1913), Gewinnerin vieler renommierten Auszeichnungen. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft seit ihrer ersten Begegnung im Jahre 1984. 
Im Fruehjahr 2001 erhielt Liniger das erste Stipendium des Internationalen Jazz Archive in Eisenach, Deutschland. Dieser Aufenthalt fuehrte zu mehreren Konzerten und Workshops in Thueringen und Sachsen, und zu einem extensiven Bericht zur Guenter Boas Sammlung, dem Grundstock des Archivs. 
Und so pendelt der Amerika-Schweizer Wale Liniger seit Jahren mit Stimme, Gitarre, und Mundharmonika zwischen beiden Kulturen. Was ihn motiviert sind Fragen zu kulturellen und sprachlichen Uebersetzungen & Interpretationen, notwenige Ueberlegungen zum Thema Auswanderung & Exil, und schlussendlich: wie ging der alte Blues diese Themen an? Diesbezuegliche Antworten gehoeren ebenso zu Linigers musikalischen Auftritten, wie die mitreissende Uebermittlung seines emotionalen Zugangs zum Blues. Enjoy!


The Colors & the Future Horns
Neu formierte Band «The Colors» der Regionalen Musikschule Sissach und Bläsersektion «The Future Horns» am «Jazz ufem Strich» vom Freitag, 28.06.2019 in Sissach

Viele kreative Ideen wurden ausgelöst, als die Anfrage von Organisator Steffi Zemp für eine Mitwirkung von jungen Musikerinnen und Musikern der RMS Sissach an der nächsten Ausgabe von «Jazz ufem Strich» eintraf. Die Lehrpersonen der Regionalen Musikschule Sissach haben sich nun etwas Besonderes überlegt. Speziell für diesen Auftritt haben sie eine neue Formation mit dem Namen «The Colors» aus Schülerinnen und Schülern von bestehenden und ehemaligen Bands der Musikschule zusammengestellt. Unterstützt werden «The Colors» durch eine Blä-sersektion der Future Band aus Buckten - genannt «The Future Horns». Unter der Leitung von Trompeter Gregor Krtschek, welcher im Jahr 2018 mit «Mirakolo» selbst für Stimmung auf der Bühne in der Begegnungszone sorgte, und dem Schlagzeuger Tino Siegrist werden die Songs nun fleissig einstudiert. Die Band wird am Konzert Ende Juni zusammen mit den Bläsern ein buntgemischtes Programm mit Stücken aus Soul, Pop und Funk zum Besten geben. Diese wur-den eigens für „The Colors & the Future Horns“ neu arrangiert. Musikalisch auf der Bühne un-terstützt werden die jungen Musikerinnen und Musiker dabei sowohl von Gregor Krtschek und Tino Siegrist wie auch vom E-Gitarristen André Kunz. Der Jazz ufem Strich-Event findet jeweils am letzten Freitag vor dem Bündelitag in der Begegnungszone in Sissach ab 19.00 Uhr statt - dieses Jahr am 28. Juni 2019. Man darf sich also auf diesen bunten Musik-Abend und die junge Formation freuen! 


Jersey Julie Band
Jersey Julie (aus New Jersey, USA) im Duo ist ein sehr spannendes und energiegeladenes Duo mit einem einzigartigen Sound. Ihre Musik, welche sie American Rockin’ Roots nennt, reicht von Blues, Rock’n’Roll, Gospel, Funk, Bluegrass, Rockabilly bis zu den Klängen von New Orleans.
Jersey Julie ist eine unvergessliche, talentierte und energievolle Sängerin und Saxophonistin mit einer klaren, warmen und gefühlsvollen Stimme. Nicht nur mit der unverkennbaren Schwingung ihrer Stimme, sondern auch mit ihrem brummenden Alto Saxophon erobert sie die Herzen und Seelen ihres Publikums und baut eine enge Beziehung zu diesem auf. Die charismatische Powerfrau liebt es, sich mit ihren Gästen auszutauschen und mischt sich auch gerne unter das tanzende Publikum. Seit sie acht Jahre alt ist, ist sie an verschiedenen Orten aufgetreten. Ihre Musik widerspiegelt, dass sie mit unterschiedlichen Menschen aus ganz Amerika aufgewachsen ist, die hauptsächlich aus Alabama, New Orleans, Florida und New York City stammten.
Mit ihr zusammen auf der Bühne ist ihr Ehemann Olivier Mas (aus Beziers, Frankreich), selbst ein sehr begnadeter Gitarrenspieler. Er ist stark und verspielt mit seinem spontanen und präzisen Stil, speziell mit seinen Solos. Olivier ist auch ein wundervoller Sänger, seine Stimme passt perfekt zu derjenigen von Julie – wie zwei Instrumente in perfekter Harmonie.
Dieses Duo gibt dem Publikum Liebe, Energie, Glück und ein Gefühl von echtem Mitendrin-Sein in der Musik und einem grossartigen amerikanischem Stil-Mix.
Seit 10 Jahren sind Julie und Olivier nun schon auf der ganzen Welt auf Tour, manchmal als Duo, manchmal als Band. Sie haben in zahlreichen tollen Clubs, Theatern und an internationalen Festivals gespielt und sind überall immer wieder gern gesehene Gäste.
Als Highlight dieser Tour haben die Beiden ihre neue CD «Multiball» dabei, gefüllt mit neuen live Songs. So wie das Vorgängeralbum «Goosebumps» (Gänsehaut) könnte auch das neue Album wieder ein Riesenerfolg werden.